Nitrofuran-Derivate

Nitrofuran-Derivate

Nitrofuran-Derivate: Wirkmechanismus und therapeutische Anwendung

Nitrofuran-Derivate sind eine Gruppe von antimikrobiellen Wirkstoffen, die in der Medizin zur Behandlung verschiedener bakterieller Infektionen eingesetzt werden. Ihre Wirkung beruht auf der Hemmung von Enzymen, die für den Stoffwechsel der Bakterienzelle essentiell sind, was zu einer bakteriostatischen oder bakteriziden Wirkung führt. Für Patient*innen sind sie insbesondere relevant, da sie bei der Behandlung von Harnwegsinfektionen, gastrointestinalen Infektionen und manchmal bei der Behandlung von Hautinfektionen zum Einsatz kommen.

Chemische Eigenschaften und Wirkmechanismus

Nitrofuran-Derivate zeichnen sich durch ihre Nitrofuran-Struktur aus, die eine Nitrogruppe an einen Furanring gebunden enthält. Diese Struktur ermöglicht die Freisetzung von reaktiven Nitro-Radikalen in der bakteriellen Zelle, die dann mit DNA und anderen kritischen Zellbestandteilen reagieren. Diese Interaktionen führen zu einer Hemmung der DNA- und Proteinsynthese, was das Wachstum der Bakterien stört und letztendlich zum Zelltod führen kann.

Indikationen und therapeutische Anwendung

Nitrofuran-Derivate werden hauptsächlich zur Behandlung von Harnwegsinfektionen eingesetzt, einschließlich unkomplizierter Zystitis und Pyelonephritis. Sie können auch bei bestimmten gastrointestinalen Infektionen, wie beispielsweise der Reisediarrhö, und in einigen Fällen zur Behandlung von Hautinfektionen verwendet werden. Ihre Anwendung ist jedoch aufgrund von potenziellen Nebenwirkungen und der Entwicklung von Resistenzen eingeschränkt.

Verabreichung und Dosierung

Die Verabreichung von Nitrofuran-Derivaten erfolgt in der Regel oral. Die Dosierung ist abhängig von der Art und Schwere der Infektion sowie von den individuellen Eigenschaften des Patienten oder der Patientin, wie Alter und Nierenfunktion. Es ist wichtig, dass die Behandlungsdauer und Dosierung genau nach den Anweisungen der Ärzt*innen oder Apotheker*innen eingehalten werden, um die Wirksamkeit zu gewährleisten und die Entwicklung von Resistenzen zu vermeiden.

Mögliche Nebenwirkungen und Kontraindikationen

Wie alle Medikamente können auch Nitrofuran-Derivate Nebenwirkungen haben. Zu den häufigsten gehören Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit und Durchfall. Seltener können allergische Reaktionen, Lungenreaktionen oder neurologische Symptome auftreten. Bei Patient*innen mit eingeschränkter Nierenfunktion oder bei Vorliegen einer Polyneuropathie sollten Nitrofuran-Derivate mit Vorsicht eingesetzt werden. Schwangerschaft und Stillzeit stellen ebenfalls Kontraindikationen dar, da die Sicherheit dieser Medikamente in diesen Situationen nicht vollständig geklärt ist.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Nitrofuran-Derivate können mit anderen Medikamenten interagieren und deren Wirkung beeinflussen. Besonders wichtig ist die Interaktion mit Antazida, die Magnesiumtrisilikat enthalten, da diese die Absorption von Nitrofuran-Derivaten verringern können. Patient*innen sollten daher alle Medikamente, die sie einnehmen, einschließlich nicht verschreibungspflichtiger Präparate, den behandelnden Ärzt*innen oder Apotheker*innen mitteilen.

Resistenzentwicklung

Die Entwicklung von Resistenzen gegenüber Nitrofuran-Derivaten ist ein zunehmendes Problem. Um die Wirksamkeit dieser Medikamente zu erhalten, ist es wichtig, sie nur bei entsprechender Indikation und gemäß den Empfehlungen der Fachkräfte einzusetzen. Eine unvollständige oder unsachgemäße Anwendung kann die Entwicklung von Resistenzen fördern und die Behandlungsoptionen für zukünftige Infektionen einschränken.

Überwachung und Nachsorge

Während der Behandlung mit Nitrofuran-Derivaten sollten Patient*innen engmaschig überwacht werden, um die Wirksamkeit der Therapie zu beurteilen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Nach Abschluss der Behandlung kann eine Nachuntersuchung erforderlich sein, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausgeheilt ist. Patient*innen sollten bei Anzeichen einer Verschlechterung oder bei neuen Symptomen umgehend ihre Ärzt*innen oder Apotheker*innen kontaktieren.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

1 Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers (UVP)

2 Apothekenverkaufspreis (AVP). Der AVP ist keine unverbindliche Preisempfehlung der Hersteller. Der AVP ist ein von den Apotheken selbst in Ansatz gebrachter Preis für rezeptfreie Arzneimittel, der in der Höhe dem für Apotheken verbindlichen Arzneimittel Abgabepreis entspricht, zu dem eine Apotheke in bestimmten Fällen (z.B. bei Kindern unter 12 Jahren) das Produkt mit der gesetzlichen Krankenversicherung abrechnet.
Im Gegensatz zum AVP ist die gebräuchliche UVP eine Empfehlung der Hersteller.

3 Preise inkl. MwSt. ggf. zzgl. Versand

4 Preis solange der Vorrat reicht

5 * Sparpotential gegenüber der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers (UVP) oder der unverbindlichen Herstellermeldung des Apothekenverkaufspreises (UAVP) an die Informationsstelle für Arzneispezialitäten (IFA GmbH) / nur bei rezeptfreien Produkten außer Büchern.

Zurück

Wenn Sie in unserem Shop ein Benutzerkonto einrichten, werden Sie schneller durch den Bestellvorgang geführt, können Ihren bisherigen Bestellablauf verfolgen und vieles mehr.

Registrieren
Zurück
Der Warenkorb ist noch leer.
{{ productName }} ist nicht rabattierfähig.

{{ added.quantity }}x {{ added.item.name }} wurde Ihrem Warenkorb hinzugefügt.

Zum Warenkorb
Gutschein ():
Zwischensumme
Bis zur Versandkostenfreigrenze fehlen
0,00€
Zurück
Zurück
Sortierung