Antimykotika zur topischen Anwendung

Antimykotika zur topischen Anwendung

Antimykotika für die lokale Behandlung von Pilzinfektionen

Indikationen: Wann kommen topische Antimykotika zum Einsatz?

Topische Antimykotika sind Medikamente, die zur Behandlung von Pilzinfektionen der Haut, Nägel und Schleimhäute eingesetzt werden. Diese lokalen Präparate sind in verschiedenen Darreichungsformen wie Cremes, Salben, Lösungen, Gels und Pudern verfügbar und werden direkt auf die betroffene Stelle aufgetragen. Zu den häufigsten Beschwerden, bei denen topische Antimykotika Anwendung finden, zählen:

  • Tinea-Infektionen: Auch als Dermatophytosen bekannt, betreffen diese Infektionen die Haut, Haare und Nägel und werden durch Dermatophyten verursacht. Beispiele sind Fußpilz (Tinea pedis), Ringelflechte (Tinea corporis) und Nagelpilz (Tinea unguium).
  • Candidose: Infektionen durch Hefepilze der Gattung Candida können Haut, Nägel und Schleimhäute befallen, einschließlich Vaginalmykosen und Mundsoor.
  • Pityriasis versicolor: Eine oberflächliche Pilzinfektion der Haut, die durch Malassezia-Hefen verursacht wird und zu fleckigen Hautveränderungen führt.
  • Seborrhoische Dermatitis: Obwohl die genaue Ursache komplex ist, spielen Pilze wie Malassezia eine Rolle bei dieser entzündlichen Hauterkrankung, die häufig die Kopfhaut betrifft.

Die Auswahl des geeigneten Antimykotikums hängt von der Art der Pilzinfektion, dem betroffenen Körperbereich und dem Gesundheitszustand des Patienten ab. Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können eine fundierte Empfehlung aussprechen, welche Behandlung am besten geeignet ist.

Wirkmechanismus: Wie funktionieren topische Antimykotika?

Topische Antimykotika wirken, indem sie die Zellmembran der Pilze angreifen oder die Synthese lebenswichtiger Bestandteile der Pilzzellen stören. Die meisten dieser Medikamente enthalten Wirkstoffe aus den folgenden Klassen:

  • Azole: Diese Wirkstoffe hemmen ein Enzym namens Lanosterol-14α-Demethylase, was zu einer Störung der Ergosterolsynthese und damit zu einer Schwächung der Pilzzellmembran führt.
  • Allylamine: Substanzen wie Terbinafin blockieren die Squalenepoxidase, ein weiteres Enzym, das für die Ergosterolproduktion wichtig ist, und führen so zum Zelltod des Pilzes.
  • Hydroxypyridone: Ciclopirox beispielsweise wirkt fungizid und fungistatisch, indem es die Aufnahme essentieller Substanzen in die Pilzzelle stört.
  • Polyene: Obwohl sie hauptsächlich systemisch verwendet werden, gibt es auch topische Formulierungen, die die Zellmembran der Pilze direkt angreifen.

Die genaue Wirkweise kann je nach Wirkstoff variieren, aber das Ziel ist stets, das Wachstum der Pilze zu hemmen oder sie abzutöten, um die Infektion zu behandeln und Symptome zu lindern.

Anwendungshinweise: Richtige Anwendung für optimale Ergebnisse

Die korrekte Anwendung von topischen Antimykotika ist entscheidend für den Behandlungserfolg. Hier einige wichtige Hinweise:

  • Reinigung: Die betroffene Hautregion sollte vor der Anwendung gereinigt und getrocknet werden.
  • Auftragen: Das Antimykotikum wird gemäß den Anweisungen der Ärztin oder des Arztes oder den Angaben in der Packungsbeilage dünn aufgetragen.
  • Regelmäßigkeit: Die Behandlung sollte regelmäßig und über den gesamten vorgeschriebenen Zeitraum erfolgen, auch wenn sich die Symptome bereits verbessert haben.
  • Kontamination vermeiden: Um eine Ausbreitung der Infektion zu verhindern, sollten persönliche Gegenstände wie Handtücher nicht mit anderen geteilt werden.

Bei Unsicherheiten bezüglich der Anwendung können Patientinnen und Patienten sich an ihre Ärztinnen und Ärzte oder Apothekerinnen und Apotheker wenden, die wichtige Anwendungstipps geben und auf individuelle Fragen eingehen können.

Mögliche Nebenwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Obwohl topische Antimykotika im Allgemeinen gut verträglich sind, können gelegentlich Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

  • Hautirritationen: Rötungen, Brennen oder Juckreiz an der Applikationsstelle.
  • Allergische Reaktionen: Selten können allergische Reaktionen wie Ausschlag oder Nesselsucht auftreten.

Bei Auftreten von Nebenwirkungen sollte die Behandlung abgebrochen und ärztlicher Rat eingeholt werden. Besondere Vorsicht ist geboten bei:

  • Schwangerschaft und Stillzeit: Die Sicherheit vieler topischer Antimykotika in Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht vollständig geklärt. Hier ist eine Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt besonders wichtig.
  • Kinder: Die Anwendung bei Kindern sollte nur nach ärztlicher Anweisung erfolgen.

Die individuelle Verträglichkeit und mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sollten ebenfalls mit einer Ärztin oder einem Arzt oder in der Apotheke besprochen werden.

Resistenzentwicklung: Ein wachsendes Problem

Die Entwicklung von Resistenzen gegen Antimykotika ist ein zunehmendes Problem. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Medikamente bei der Behandlung von Pilzinfektionen weniger wirksam werden. Um Resistenzbildung zu vermeiden, ist es wichtig:

  • Die Anweisungen zur Medikamentenanwendung genau zu befolgen.
  • Die vollständige Behandlungsdauer einzuhalten, selbst wenn die Symptome abklingen.
  • Keine Selbstmedikation ohne vorherige ärztliche Konsultation zu betreiben.

Ärztinnen und Ärzte sowie Apothekerinnen und Apotheker können beraten, wie eine Resistenzentwicklung vermieden und die Wirksamkeit von Antimykotika langfristig erhalten werden kann.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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