Polymyxine

Polymyxine

Polymyxine: Antibiotika für schwer behandelbare Infektionen

Was sind Polymyxine?

Polymyxine sind eine Gruppe von Antibiotika, die aus dem Bakterium Bacillus polymyxa gewonnen werden. Sie wurden in den 1940er Jahren entdeckt und gehören zur Klasse der Polypeptid-Antibiotika. Diese Substanzen sind bekannt für ihre Wirksamkeit gegen gramnegative Bakterien, insbesondere gegen solche, die gegenüber anderen Antibiotika Resistenzen entwickelt haben. Polymyxine wirken, indem sie die Zellmembran der Bakterien stören, was zum Tod der Bakterien führt.

Anwendungsgebiete von Polymyxinen

Polymyxine werden hauptsächlich zur Behandlung von schweren Infektionen eingesetzt, die durch multiresistente gramnegative Bakterien verursacht werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Pneumonien, einschließlich derer, die durch Pseudomonas aeruginosa verursacht werden
  • Infektionen des Blutkreislaufs (Sepsis)
  • Harnwegsinfektionen
  • Meningitis
  • Infektionen bei Patient*innen mit geschwächtem Immunsystem

Aufgrund ihrer potenziellen Nephro- und Neurotoxizität werden Polymyxine oft als Reserveantibiotika betrachtet und kommen zum Einsatz, wenn andere Behandlungsoptionen versagt haben oder nicht verfügbar sind.

Wirkmechanismus und Resistenz

Polymyxine binden an die Lipopolysaccharide und Phospholipide in der äußeren Membran von gramnegativen Bakterien. Diese Bindung führt zu einer Durchlässigkeitserhöhung der Membran und letztlich zum Zelltod. Die Resistenzentwicklung gegen Polymyxine ist bisher relativ selten, jedoch gibt es zunehmend Berichte über resistente Stämme, was die Notwendigkeit der sorgfältigen Anwendung und Überwachung dieser Antibiotika unterstreicht.

Nebenwirkungen und Risikomanagement

Die Anwendung von Polymyxinen kann mit verschiedenen Nebenwirkungen verbunden sein. Zu den häufigsten gehören:

  • Nierenschädigungen (Nephrotoxizität)
  • Nervenschädigungen (Neurotoxizität), die zu Taubheitsgefühlen, Kribbeln oder Muskelschwäche führen können
  • Elektrolytstörungen, insbesondere Hypokaliämie und Hypomagnesiämie

Um das Risiko von Nebenwirkungen zu minimieren, ist eine genaue Dosierung und Überwachung der Nierenfunktion und Elektrolyte erforderlich. Ärzt*innen und Apotheker*innen spielen eine entscheidende Rolle bei der Überwachung der Therapie und der Anpassung der Dosierung, um die Sicherheit der Patient*innen zu gewährleisten.

Dosierung und Verabreichung

Polymyxine werden in der Regel intravenös verabreicht, können aber auch als Inhalation für Lungeninfektionen oder topisch für Hautinfektionen eingesetzt werden. Die Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Infektion, der Nierenfunktion und dem Körpergewicht des/der Patient*in. Die genaue Dosierung und Dauer der Behandlung werden individuell von der/dem behandelnden Ärzt*in festgelegt.

Interaktionen mit anderen Medikamenten

Polymyxine können Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten eingehen, was die Wirksamkeit der Behandlung beeinträchtigen oder das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen kann. Zu den Medikamenten, die potenzielle Interaktionen aufweisen, gehören:

  • Nephrotoxische Medikamente, wie bestimmte Antibiotika und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
  • Muskelrelaxanzien
  • Diuretika, die das Risiko von Elektrolytstörungen erhöhen können

Es ist wichtig, dass Patient*innen ihre Ärzt*innen und Apotheker*innen über alle Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel informieren, die sie einnehmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden.

Rolle der Apotheker*innen bei der Verwendung von Polymyxinen

Apotheker*innen sind wichtige Ansprechpartner*innen bei der Verwendung von Polymyxinen. Sie beraten zu Dosierung, Verabreichungswegen und möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Zudem unterstützen sie bei der Überwachung der Therapie, insbesondere im Hinblick auf die Nierenfunktion und Elektrolytwerte, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung zu gewährleisten.

Bei Arzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.

Bei Tierarzneimitteln: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Tierarzt oder Apotheker.

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